Luftheizungen

Luftheizung

In energetisch optimalen Gebäuden mit einer notwendigen Heizleistung unter 10 W/m²  Nutzfläche besteht die theoretische Möglichkeit das Objekt mit der aus hygienischen Gründen notwendigen Zuluftmenge über die Wohnungslüftung auch zu beheizen. 

Bei Gebäuden mit höheren Heizlasten ist dies grundsätzlich nicht möglich, ohne die Lufttemperaturen oder die Luftmengen in unerwünscht hohe Bereiche hinauf zu regeln. 

Eine Diskussion über die Luftheizung wird oft sehr kontrovers geführt, wobei die Argumente unter anderem individuelle Regelbarkeit (pro Wohnung über KWL-Boxen einfach lösbar), keine Leistungsreserven für Aufheizvorgang im ersten Winter und geringe Fehlertoleranz, meiner Meinung nach, nur teilweise zutreffen und durch ergänzende Massnahmen vermieden werden könnten. 

Wie diese Probleme mit einer Komfortlüftung gelöst werden kann wird nachfolgend aufgeführt. Finanziell bietet dieses System jedoch eine deutliche Kostenersparnis auf der Investitionsseite, ohne auf ein ökologisches Heizungserzeugung verzichten zu müssen. Die von der Investitionsseite zwar günstigste, aber gesamtökologisch unerwünschte Variante der Elektrodirektheizung kann damit vermieden werden. 

Reine Luftheizung 

Um die Leistungsgrenze der Heizleistung mit der hygienisch notwendigen Zuluft Menge durch die Wohnungslüftung zu zeigen können Sie nachfolgendes Zahlen Beispiel ersehen. 

Zahlen Beispiel Grundlagen Wohnungslüftung Wohnung mit 150 m² 
Nutzfläche Raumhöhe 2,6 
Metern Nettovolumen 390m³ 
Wärmebedarf 10 W/m² 
Gesamtheizleistung 1500 W 
Raumtemperatur 22°C 
Luftmenge des KWL Gerätes (link produkte/Lüftungsgerät/ schachtgerät) 180 m³/h 

Daraus ergeben sich die folgenden Heizleistungen durch das KWL Gerät. 
Bei einer Zulufttemperatur von 35°C ergibt sich eine Heizleistung von 770 Watt 
Bei einer Zulufttemperatur von 40°C ergibt sich eine Heizleistung von 1070 Watt 
Bei einer Zulufttemperatur von 45°C ergibt sich eine Heizleistung von 1366 Watt 
Bei einer Zulufttemperatur von 52°C ergibt sich eine Heizleistung von 1750 Watt

Schlussfolgerung 

Gemäss dem Passivhausinstitut wurde die maximale Zulufttemperatur mir 52°C definiert. Bei unserem Zahlenbeispiel ergab sich bei der maximalen Zuluft Temperatur eine theoretische Leistungs-Reserve von 250 Watt. 

Bei einem schlechteren Gebäude (Wärmebedarf ≥10 W/m²) kann die benötigte Energiemenge nicht mehr mit der hygienisch notwendigen Luftmenge über die Wohnungslüftung und der Einschränkung der maximalen Zulufttemperatur von 52°C eingebracht werden. 

Die Energiemenge könnte mit einer höheren Zulufttemperatur oder einer grösseren Aussenluftmenge durch das KWL Gerät sowie durch eine Umluftbeimischung welche die grössere Luftmenge nur durch die Ventilatoren anstelle von aussen fördert eingeführt werden. Diese drei Lösungsansätze haben so grosse Nachteile, dass sie nicht umgesetzt werden sollten. 

Nachfolgend die Gründe zur Ablehnung dieser Varianten. 

Eine Temperatur über 52°C bedeutet am Wärmetauscher Temperaturen über 55°C und damit unangenehme „Heizgerüche“. 

Eine höhere Aussenluftmenge führt zu unangenehm trockener Luft und durch die Mehrleistung der Ventilatoren zu einem höheren Geräuschpegel. 

Eine Umluftbeimischung  ist aufgrund hygienischer Aspekte, der höheren Ventilatoren Leistung und wegen Geruchsproblemen abzulehnen. 

Die reine Luftheizung mit einem Wohnungslüftungsgerät (link produkte/Lüftungsgerät/ schachtgerät) stellt daher nur bei Wohnhäusern mit Heizleistungen unter 10 Watt/m² Nettofläche einen möglicher Weg dar. 

Zudem dürfen die spezifischen Heizlasten der einzelnen Räume nur sehr geringe Abweichungen von einander haben 

Kombination Luftheizung über die Komfortlüftung (link produkte/Lüftungsgerät/ schachtgerät) mit kleinem statischem Verteilsystem 

Es besteht die Möglichkeit das Wohnungslüftungsgerät (link produkte/Lüftungsgerät/ schachtgerät) mit einem statischen Heizungssystem (Radiatoren, Fussboden-, Wandheizung) zu kombinieren und so die Nachteile der reinen Luftheizung zu beseitigen und auch für Gebäude die einen höheren Energie Bedarf (max. 25 Watt/m²) haben einzusetzten.

Insbesondere die optimal regelbare Raumtemperatur, durch die individuell regelbaren Heizflächen in den einzelnen Räumen, d.h. unabhängig von der jeweiligen Luftmenge über das KWL Gerät, ist der entscheidende Vorteil dieses Konzeptes.

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